Zum Inhalt springen

Aus acht Gremien werden zwei

Zum 1. Januar 2025 gründet sich die Pfarrei Maria Königin des Friedens Marpingen
Datum:
3. Jan. 2025
Von:
Ute Kirch, Bischöfliche Pressestelle Saarbrücken

Am 1. Januar 2025 ist die Pfarreiengemeinschaft Marpingen nach zwölf Jahren Geschichte. Dann schließen sich offiziell die drei bisher unabhängigen Pfarreien – Maria Himmelfahrt Marpingen, St. Mauritius Alsweiler und St. Franziskus Urexweiler – zu einer neuen Pfarrei und Katholischen Kirchengemeinde zusammen, die den Namen Maria Königin des Friedens Marpingen tragen wird. Die Kirchen bleiben mit ihren eigenen Namen erhalten und werden wie bisher zu Gottesdiensten genutzt. In der neuen Pfarrei leben rund 6.600 Katholikinnen und Katholiken.

 

Bislang waren jede der drei Pfarreien und die jeweils dahinter stehende juristische Person der Kirchengemeinde eigenständig. Durch die Fusion wird aus den vier Pfarreien eine neue Pfarrei, die vermögensrechtlich und juristisch eine Person ist. Arbeiteten sie bislang nur auf pastoraler Ebene zusammen, bilden sie nun auch finanz- und verwaltungstechnisch eine Einheit: Bewegliches und unbewegliches Vermögen, Rechte, Pflichten, Verbindlichkeiten und Forderungen gehen vollständig auf die neue Pfarrei über. Zweckgebundenes Vermögen und Stifterwillen bleiben jedoch weiterhin für ihre Bestimmung erhalten. Das bedeutet, dass zum Beispiel Geld, das für die Renovierung einer Kirche angespart wurde, nicht für ein anderes Gotteshaus verwendet werden darf.

 

Die Fusion hat Auswirkungen auf die Struktur der pastoralen Gremien: Gab es in der Pfarreiengemeinschaft bislang drei Pfarrgemeinderäte, drei Verwaltungsräte, einen Pfarreienrat und eine Verbandsvertretung, gibt es in der neuen Pfarrei nur noch zwei Gremien: einen Pfarrgemeinderat, der den Verwaltungsrat wählt. Der bisherige Pfarreienrat, in dem Mitglieder aller ursprünglichen Pfarreien sitzen, wird zum 1. Januar 2025 der neue Pfarrgemeinderat, der noch im Januar den neuen Verwaltungsrat wählt. Das kirchliche Leben in den einzelnen Pfarrorten organisiert sich künftig in sogenannten „lokalen Teams“ in denen sich Ehrenamtliche organisieren. Am 8./9. November wird – beim bistumsweiten Wahltermin – der neue Pfarrgemeinderat gewählt. Beim Personal – also Pfarrer, Pastoral- und Gemeindereferenten, Küster, Organisten – ändert sich im Stellenumfang nichts.

 

„Wir erhoffen uns von diesem Schritt eine Vereinfachung der Verwaltung und eine noch intensivere Zusammenarbeit in der Seelsorge und dem Leben in der neuen Pfarrei, nicht nur bei den Hauptamtlichen, sondern auch bei allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, teilt Pfarrer Volker Teklik mit. Er betont: „Das Gottesdienstangebot und die Veranstaltungen der Vereine und Gruppen bleiben von der Fusion unberührt.“ Um die Fusion zu feiern, wird es über das Jahr 2025 verteilt besondere Veranstaltungen und Gottesdienste geben. Ein Höhepunkt soll dabei der 9. Juli – das Patrozinium Maria Königin des Friedens – sein.

 

Die Fusion erfolgt im Zuge der Trierer Bistumssynode. In den Jahren 2022 bis 2026 sollen aus den ursprünglich 887 Pfarreien des Bistums, die größtenteils heute schon vernetzt in Pfarreiengemeinschaften zusammenarbeiten, 172 Pfarreien entstehen.

 

(uk)